Who am I?2025-09-13T21:22:16+00:00

2024

Who am I?

In der 6. Klassenzimmerstück-Tanzproduktion „Who am I?“ (Choreografie: Stefan Hahn) begleitet die Klasse den ungarischen Tänzer György Jellinek auf seinem bisherigen Lebensweg. Im Mittelpunkt stehen seine Homosexualität und die damit verbundenen Erfahrungen von Mobbing und Diskriminierung, jugendliche Unsicherheit, Flucht in Drogenmissbrauch, aber auch sein beruflicher Pfad als Tänzer und der Leistungsdruck, den er von Anfang an erlebt hat. Nah an der Lebenswelt junger Menschen, thematisiert das Tanzstück im Kern die Sehnsucht nach Freiheit sowie die Wahrung von Menschenrechten. Es handelt von Lust und Frust, Wut und Mut und wie unsere Gedanken, Gefühle und unser Körper auf Zwänge, Vorurteile und Normen prallen. Das Publikum taucht ein in eine queere Lebenswelt, die nicht frei ist von Intoleranz und Gewalt. Es setzt sich gegen die zunehmende Queerfeindlichkeit in unserer Gesellschaft ein und sucht im anschließenden Gespräch mit der Klasse die Auseinandersetzung zu aktuellen demokratischen Fragestellungen.

Who am I kann in Klassenzimmern und auf der Bühne gezeigt werden. Die Produktion richtet sich an Schüler*innen ab Klasse 9

Choreografie: Stefan Hahn / Tanz: György Jellinek / Sounddesign: Felix ‚Fifi‘ Nicholson / Stimme: Lana Harris / Ausstattung: Judith Förster / Lichtdesign: Felix Grimm

Pressestimmen

Was es bedeuten kann, schwul zu sein, bringt Jellinek eindrucksvoll als Tänzer auf der Bühne zum Ausdruck.

Feinsinnig bewegt sich der geschmeidige Körper. Eindrucksvoll und berührend die Zerbrechlichkeit, die Sehnsucht und Begehr ausdrückt. Spielerisch neigt sich der Tänzer zu Boden, richtet sich wieder auf: anmutig, zentriert.

Auf der Suche nach seiner Identität stellt sich Jellinek immer wieder den existenziellen Grundfragen des Lebens. »Wer bin ich? Wozu bin ich hier? Was ist mein Weg und bin ich noch auf dem richtigen Weg?«

Ein unerbittlicher Rhythmus, der jegliche Ordnung zerstört. Großartig auch die musikalisch begleitende Dramaturgie des Stückes.

ND Die Woche

Biografien

Stefan Hahn (D) studierte Choreografie und Regie an der Hochschule für Schauspielkunst ‚Ernst Busch‘ Berlin sowie Sozialpädagogik an der Fachhochschule Frankfurt. Er absolvierte seine Tanzausbildung bei Fe Reichelt im Ausdruckstanz und hat seitdem zahlreiche tänzerische Aus- und Fortbildungen u.a. in Contact Improvisation und verschiedenen anderen Tanztechniken durchgeführt. Seit 1989 arbeitet er als Choreograf und Tänzer in ganz Deutschland und international. 2001 erfolgt die Gründung des Vereins Perform[d]ance in Stralsund und damit der Aufbau der eigenen Jugendcompany. Drei seiner Produktionen wurden zum Tanztreffen der Jugend eingeladen. Im Rahmen von MV tanzt an choreografierte er zwei Klassenzimmerstücke Tanz für junges Publikum. Ein besonderes Anliegen ist es ihm, Tanz an nicht-theatrale Orte zu bringen und politische Themen in seinen Inszenierungen zu bearbeiten.

György Jellinek (HU) ist Tänzer und Choreograf. Tanzstudium an der Ungarischen Tanzakademie mit Bachelor-Abschluss in Tanz. In den letzten beiden Jahren der Tanzausbildung begann er für verschiedene zeitgenössische Choreografen und Tanzkompanien zu arbeiten. Nach Studium Abschluss trat er dem Ungarischen Nationalballett bei, setzte aber seine Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Choreografen und Kollektiven fort. In Berlin konzentrierte er sich zunächst auf Filmproduktionen und war als Choreograf, Co-Autor und Co-Regisseur für fiktionale, dokumentarische und experimentelle Projekte tätig. Außerdem arbeitete er als Tänzer mit Choreograf*innen wie Julian Weber, André Uerba, Rob Fordeyn, Grace Euna Kim, Jeroen Verbuggen, Anna Nemeth, Liadain Herriott und Stefan Hahn zusammen.